KREIS NEUWIED. Für den Bau einer zusätzlichen festen Rheinquerung als Bundesstraßenprojekt zwischen den Brücken im Neuwieder Becken und im Raum Bonn spricht sich der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel aus, der damit auch die Meinung seiner Parteifreunde aus der Region unterstützt. „Insbesondere geht es um die Infrastruktur des Landkreises Neuwied, seine verkehrstechnische Einbindung im Norden unseres Landes sowie um die Anbindungen an unsere Nachbarn in Nordrhein-Westfalen. Es sollte alles dafür getan werden, dass sich dieses Projekt im nächsten Bundesverkehrswegeplan wiederfindet. Diesbezüglich habe ich mich aktuell an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt“, erklärt Rüddel.
Unterstützung findet der heimische Abgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende dabei nicht nur in der eigenen Partei. Vielmehr wird auch auf der gegenüberliegenden Rheinseite die Gruppe der Befürworter nach einer Rheinbrücke in der Region Linz und Unkel immer größer. Schließlich hat man zwischen Neuwied und Bonn auf 43 Stromkilometer keine feste Rheinquerung. „Einige Fährverbindungen, davon aber nur vier für Fahrzeuge und eine Passagierfähre finden sich bis zur Landesgrenze, fünf weitere im Raum Bonn. Doch die können nicht das leisten, was eine Straßenverbindung leisten kann“, äußert Erwin Rüddel.
Zudem, so der Hinweis, gibt es beiderseits des Rheins wichtige Einrichtungen und Aktivitätszonen, die sich aufgrund der gegebenen verkehrstechnischen Situation nur unzureichend austauschen können. Wer Möglichkeiten, die Angebote auf der anderen Rheinseite zu nutzen oder seine Leistungen dort anbieten will, muss oft große Umwege mit erheblichem Zeitaufwand in Kauf nehmen. „Das“, so der Abgeordnete des Deutschen Bundestages, „hält manchen davon ab, eine attraktive Arbeit jenseits des Rheins anzunehmen oder dort eine Schule zu besuchen. Es geht dabei auch um Arbeitsplätze und um Fachkräfte.“
Um dem Wunsch nach einer Rheinbrücke im Raum Linz und Unkel Nachdruck zu verleihen, hat Erwin Rüddel ein Schreiben an Bundesverkehrsminister Alex-ander Dobrindt gerichtet und für den nächsten Bundesverkehrswegeplan die Aufnahme einer Straßenbrücke über den Rhein in der Region Linz/Unkel-Remagen vorgeschlagen. „Diese Brücke sollte sowohl die beiden Rheinseiten (B 42 und B 9) verbinden, als auch die BAB 3 und BAB 61. Diese Rheinquerung könnte dabei zu einem positiven Beitrag der Verkehrsentlastung im Ballungsraum Bonn beitragen“, betont Rüddel. „Wir sprechen oft davon, eine touristisch attraktive Region zu sein. Wie aber kann der Austausch zwischen Anziehungspunkten und Naherholungszentren der Region Eifel-Rhein-Ahr linksrheinisch, der ‚Bunten Stadt‘ Linz, Rhein-Westerwald/Siebengebirge rechtsrheinisch optimiert werden und dem nördlichen Mittelrhein ein einheitlicher Auftritt ermöglicht werden?“, heißt es in dem Schreiben an den Bundesverkehrsminister.
„Wir gehen davon aus, dass es sich aufgrund der Aufgabenstellung und des Anschlusses an drei Bundesstraßen um ein Projekt des Bundes handeln muss. Daher streben wir eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan an. Großräumig sind hiervon neben dem Landkreis Neuwied, der Kreis Mayen-Koblenz, der Rhein-Ahr-Kreis, der Rhein-Sieg-Kreis beiderseits des Rheins tangiert. Auch die Stadt Bonn dürfte dadurch spürbar entlastet werden. Ich würde mich freuen, wenn dieses Projekt für den zukünftigen Bundesverkehrswegeplan vorgemerkt wird“, bekräftigt Erwin Rüddel.
Fotos: Schlaf (1)/Büro Rüddel (1)