PLAIDT. -rro- Aller guten Dinge sind drei: Das gilt auch für Klaus Bell (CDU, Foto rechts), der zum dritten Mal ins Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde (VG) Pellenz gewählt wurde. Mit 74,5 % der Stimmen entschieden sich die Bürger am vergangenen Sonntag für den 62-Jährigen. Gegenkandidat und Ortsbürgermeister von Plaidt, Wilhelm Anheier (SPD, Foto links), kam bei einer Wahlbeteiligung von 38,7 % auf lediglich 25,5 % der Wählerstimmen. Klaus Bell, der in seiner Amtszeit dafür gesorgt hatte, dass das Rathaus der VG nach Plaidt verlegt wurde, nahm genau an diesem Ort nun die Glückwünsche seiner Familie, Unterstützer und auch des unterlegenen Anheier entgegen. Für Bell bedeutet der Wahlsieg acht weitere Amtsjahre an der Spitze der Pellenz. „Mit einem so deutlichen Ausgang der Wahl habe ich nicht gerechnet“, sagt er und freut sich über den klaren Zuspruch seiner Wähler.
Es war 18.17 Uhr, als auf dem großen Touchscreen im Foyer des Rathauses die Auswertungen des ersten Wahlbezirks (Kretz) erschienen. Schon zu diesem Zeitpunkt lag Klaus Bell mit 75,32 % deutlich vor Wilhelm Anheier (24,68 %). Dieser Trend setzte sich auch in den anderen Wahlbezirken fort – bis am Ende der Auswertung Klaus Bell mit 74,5 % erneut zum Bürgermeister der Pellenz gewählt wurde. Wilhelm Anheier sprachen lediglich 25,5 % der Wähler ihr Vertrauen aus.
Deutlicher Sieg
„Es ist schön zu sehen, dass das, was wir auf den Weg gebracht haben, auch anerkannt wird“, freut sich Bell über seinen Sieg, den er allerdings mit diesem deutlichen Vorsprung nicht erwartet hätte. Besonders habe ihn der Zuspruch der Wähler seines Heimatortes gefreut, so der Plaidter. Hier erzielte er 52,56 % mehr als Konkurrent und Ortsbürgermeister Anheier.
Dass ein Sieg gegen Bell sehr schwer werden würde, hatte Anheier erwartet – er sei schließlich Realist, so sein Statement. Aber mit einem Ergebnis in dieser Deutlichkeit habe er nicht gerechnet:
„Der Bürger hat entschieden. Ich hätte allerdings ein knapperes Rennen gesehen.“
Niedrige Beteiligung
Rund 13 089 Bürger hatten am Sonntag die Chance, ihre Stimme abzugeben. Tatsächlich nutzten dies jedoch lediglich 5074 Wahlberechtigte – gerade einmal 38,77 %. Eine Beteiligung, die die Kandidaten unterschiedlich einordnen.
„Die rund 40 % sind ein ganz guter Wert“, erklärt Bell.
„Natürlich hätte ich mir eine höhere Beteiligung gewünscht“, führt er weiter aus. Aber im Vergleich zur letzten Wahl habe es eine Steigerung gegeben. Dies sei auch der Tatsache geschuldet gewesen, nun mit einem Gegenkandidaten angetreten zu sein. Damals lag die Beteiligung mit 26,4 % nämlich nur knapp über einem Viertel aller Wahlberechtigten.
„Dass so wenig Bürger zur Wahl gehen, ist leider ein Trend, der auch auf kommunaler Ebene festzustellen war. Dort lag sie auch unter 60 %“, gibt Bell zu bedenken.
Sein Wahlgegner kann der niedrigen Beteiligung hingegen nichts Positives abgewinnen. „Die Wahlbeteiligung war erschreckend niedrig“, sagt er. „Und das, obwohl es zwei Kandidaten gegeben hat. Damit hatte ich nicht gerechnet“, räumt Anheier ein.
Erste Analyse
„Gegen einen Amtsinhaber mit diesem Beliebtheitsgrad ist es allerdings schwer zu gewinnen, auch wenn ich mir doch ein paar Prozentpunkte mehr gewünscht hätte“, so der Plaidter Ortsbürgermeister.
Die große Popularität Bells hat in Anheiers Augen den entscheidenden Unterschied gemacht. „Wenn man sich die Punkte anschaut, die wir angehen wollten, hat sich unser Programm nicht allzu sehr unterschieden“, sagt er.
„Aber Klaus Bell ist bekannt, beliebt und volksnah. Darüber hinaus ist er über die Parteigrenzen hinaus anerkannt – als Mensch und als Politiker“, honoriert Anheier den Sieg seines Wahlgegners.
„Die Pellenz steht ja gut da“, sagt Anheier. „Es noch besser machen zu wollen, hat wohl nicht überzeugt“, gesteht er sich ein.
Nach den Gratulationen durch Freunde, Familie und Kollegen aus der Politik, freute sich der im Amt bestätigte Bürgermeister der Pellenz, Klaus Bell, vor allem auch über die große Unterstützung, die er bereits im Vorfeld der Wahl erhalten hatte.
„Wir haben den gesamten Wahlkampf mit Ortskräften gestemmt, ganz ohne Hilfe aus Landes- oder Kommunalpolitik“, erzählt er stolz.
„Auch gerade noch in den letzten Wochen sind immer wieder Leute auf mich zugekommen und haben mir ihre Hilfe angeboten“, so Bell weiter.
„Da fühlt man sich getragen.“eine Steigerung gegeben