REGION. -com- Die Traumpfade haben in der Region schon ihren Bekanntheitsgrad erreicht — malerische Routen, die von leicht bis schweren Abschnitten das Wandererherz höher schlagen lassen. Doch nicht jeder legt kilometerweite Strecken zurück oder hat Zeit und Lust auf eine stundenlange Wanderung. Einfach rausgehen, sich die Beine vertreten, Natur und Umgebung genießen für ein bis zwei Stündchen. Die Vorteile einer Wanderroute nutzen können und dabei weniger Strecke und Zeit zu investieren, ein Weg der zum Spazieren einlädt — ein Premium-Spazierwanderweg.
Spazierwanderwege – der perfekte Einstieg für Nicht-Wanderer oder die, die es noch werden möchten. Genau das konnte die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (Remet) zusammen mit dem Deutschen Wanderinstitut und den Verbandsgemeinden in die Tat umsetzen. „Bei diesen Spazierwegen steht der Genuss und das Erlebnis im Vordergrund“, erklärt Jochen Becker vom Deutschen Wanderinstitut und verweist gleichzeitig auf die erstaunlich hohen Zahlen an Spaziergängern, die die der Wanderer weit übersteigt. Gerade wenn man noch nicht fit ist für die großen Strecken oder schlicht einfach nur wenige Stunden überbrücken möchte, bieten diese Wege eine schnelle und kurze Rast in der Natur und sind dabei nicht weniger interessant als die großen Väter, die „Traumpfade“. Diese schon so erfolgreichen Wanderrouten, die pro Jahr von 330 000 Wanderern genutzt werden, kriegen mit diesen Premiumspazierwegen „Nachwuchs“, der sich sehen lassen kann: Die patentierten Traumpfädchen werden auf erstmals sechs verschiedenen Routen auf unter sieben Kilometer langen Strecken schönste Auszeiten ermöglichen und entsprechende Einkehr an Gastronomien auf den Wegen bieten.
Die Gesamtkosten für die elf Traumpfädchen, die in zwei Phasen umgesetzt werden, wurden auf circa 230 000 € brutto angesetzt. Hierzu gibt es 50 % Förderung durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein und die anderen 50 % werden durch die am Traumpfädchen-Projekt beteiligten Kommunen getragen. Henning Schröder, Geschäftsführer der Remet rechnet sogar damit, dass diese Kosten unterschritten werden. Sechs der insgesamt elf Traumpfädchen werden schon in diesem Jahr umgesetzt und im Laufe der nächsten Zeit entsprechend beschildert und möbliert. Schröder freut sich auch, dass es gelungen ist, in jeder der Routen Gastronomische „Raststätten“ zu integrieren, sodass die Gemeinden aufgrund der ansteigenden Touristenzahl ebenso einen positiven wirtschaftlichen Aspekt davon tragen.
Folgende sechs Wege können Spazierwanderer schon bald nutzen: Langscheider Wacholderblick (3,2 km, leicht), Eifeltraum (5,3 km, leicht), Kleiner Stern (6,7 km, leicht), Moseltraum (3,4 km, leicht), Riedener Seeblick (5,0 km, leicht), Sayner Aussichten (6,1 km, mittelschwer).
In Bendorf führt die mittelschwere Strecke „Sahner Aussichten“ durch den Kulturpark Sayn und bringt Kultur- und Naturgenuss vom feinsten mit sich. Dort geht es vorbei an den Höhepunkten des Parks — Burg, Schloss und Abtei Sayn liegen auf diesem Traumpfädchen. Auf verschlungenen Pfaden geht es zuerst in das Brexbachtal und dann über den Pulverberg. Der 6,1 Kilometer lange Weg verspricht traumhafte Aussichten.
Das Traumpfädchen in Andernach ist auf dem Krahnenberg ein Premiumweg der besonderen Art. Wald und Weite — das wird hier hoch über der Stadt geboten. Die kurzweilige, leichte Wanderung von 6,7 Kilometern führt den Spaziergänger durch ruhige Mischwaldpassagen. Unterwegs können die atemberaubenden Ausblicke auf den Rhein, auf Andernach, Namedy und das Neuweiler Becken genossen werden.
Am Sonntag, 10. September (11 Uhr), wird die offizielle Eröffnung der „Traumpfädchen“ am Riedener Waldsee gefeiert. Dabei kann jeder Besucher schon den Premiumweg „Riedener Seeblick“ testen und sich selbst von der hervorragenden Möglichkeit überzeugen, die so ein Pfädchen mit sich bringt. In kurzer Zeit die Natur und Umgebung in vollen Zügen genießen — abschalten ohne große Touren.
Weitere Infos und die Routen: www.traumpfade.info.
Fotos: Mühlbauer (1); Remet / Kappest (2)