REGION. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken nimmt Stellung zur aktuellen Hochwasserlage. Gibt aber Entwarnung, dass mit einem Katastrophenhochwasser nicht zu rechnen sei.
„Die aktuellen Wettervorhersagen kündigen für die kommenden Tage starke Niederschläge an. Es ist davon auszugehen, dass die Pegel an Rhein, Mosel, Nahe und Glan sowie kleinere Flüssen und Bächen weiter ansteigen werden“, teilte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken heute mit.
„Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf einstellen, dass die Flüsse in einigen Orten über die Ufer treten können. Ein Katastrophenhochwasser ist nach derzeitigem Stand aber nicht zu erwarten“, so Höfken und wies darauf hin, dass die Situation an den rheinland-pfälzischen Flüssen letztlich von den tatsächlichen Niederschlagsmengen abhängt. Wichtig sei aber, dass Feuerwehren vorbereitet seien und Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden könnten.
Neben starken Regenfällen sind warme Temperaturen im Schwarzwald und in den Alpen ein weiterer Grund für den erwarteten Anstieg der Wasserstände. „Die derzeitige Situation zeigt: Der Klimawandel ist bei uns zu spüren. Umso wichtiger ist es, sich an die Folgen anzupassen.
In Rheinland-Pfalz setzen wir daher auf umfassende, ganzheitliche Hochwasservorsorge“, sagte Höfken.
Dazu gehören zum Beispiel Hochwasserschutzkonzepte, die bereits in 300 Ortschaften erstellt wurden oder gerade erarbeitet werden.
„Auch die Renaturierung von Flüssen im Rahmen der Aktion Blau plus schafft Retentionsflächen, auf denen Wasser, wenn es über die Ufer tritt, zurückgehalten werden kann. Das schützt die Siedlungen“, so die Umweltministerin.
Das Land hat in den vergangenen 25 Jahren etwa 1,1 Milliarden Euro für den Hochwasserschutz ausgegeben. Dazu gehören auch Gewässerrenaturierungen.
Die aktuellen Wasserstände und Vorhersagen sind abrufbar unter www.hochwasser-rlp.de
Foto: Hochwasser Koblenz 2011